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Kapverden

Archipel der kapverdischen Inseln

Kavperdische Inseln

Kap Verde ist ein afrikanischer Inselstaat, bestehend aus den zehn Kapverdischen Inseln im Zentralatlantik, 570 Kilometer vor der Westküste des afrikanischen Kontinents. Der Archipel hat eine Landfläche von 4033 km² und etwa 480.000 Einwohner. Die Hauptstadt Praia liegt auf der Insel Santiago.

Die ehemalige portugiesische Kolonie zählt heute zu den politisch stabilsten und wohlhabenderen Ländern Afrikas.

Die Republik Kap Verde liegt im Zentralatlantik vor der Westküste des afrikanischen Kontinents. Die Inselgruppe besteht aus neun bewohnten Inseln und weiteren ungefähr sechzehn kleinen Eilanden. Die zehn Sterne auf der Flagge stehen für die Inseln.

Es wird unterschieden zwischen den nördlichen Inseln über dem Wind (Ilhas de Barlavento) und den südlichen Inseln unter dem Wind (Ilhas de Sotavento). Die Inseln über dem Wind sind Santo Antão, São Vicente, São Nicolau, Sal, Boa Vista und die unbewohnten, zu einem Naturschutzgebiet zusammengefassten Inseln Santa Luzia, Branco und Raso. Zur Sotavento-Gruppe gehören Maio, Santiago, Fogo und Brava sowie die unbewohnte Inselgruppe der Ilhéus do Rombo und de Cima.

  • Einwohner: 550’000
  • Grösse: 4’000 km2
  • Struktur: 13 Inseln, davon 9 bewohnt
  • Höchste Erhebung: Pico do Fogo, 2’829 m
  • Hauptstadt: Praia auf der Insel Santiago
  • Landessprache: Amtssprache Portugiesisch, Kriolu.
  • Währung: Kapverde Escudo
  • System: Präsidalrepublik

Klima

Die Kapverden sind durch das tropisch trockene Klima ganzjährig einen Besuch wert. Warme, trockene Temperaturen von meistens rund 25 Grad lassen einen angenehmen Aufenthalt zu. Das ganze Jahr über ist Regen eher selten und wenn es regnet, dann in den Bergen. Die «kühlsten» Monate sind Januar und Februar mit 21 Grad, am wärmsten ist es im September/Oktober mit rund 27 Grad. Der vom Meer kommende Wind bringt ständig Kühlung und die Tag- und Nachtschwankungen sind minimal (+/- 5 Grad). Für Wanderungen im höheren Gebirge ist trotzdem wärmere Kleidung empfohlen.

Die Kapverdischen Inseln können das ganze Jahr über bereist werden. Für Wanderferien empfehlen wir die Monate Oktober bis Mai. Ab Juli bis anfangs Oktober ist es oft heiss und regnerisch.

Wer wandern oder von Insel zu Insel hüpfen möchte, findet zwischen Dezember und April sein Glück. Die extreme Hitze weicht trockener Wärme, und die Regenwahrscheinlichkeit ist minimal. Apropos Regenzeit: Zwischen August und Oktober spriesst und grünt es auf den Kapverden. Vor allem im Bergland ist das ein wunderbares Naturschauspiel.

Wellenreiter und Surfer, reisen in der windreichen Jahreszeit zwischen Oktober und Juli an.

Anreise

Linienflüge mit umsteigen in Lissabon nach SalSantiago oder São Vicente mehrmals wöchentlich. Die Anreisedauer dauert circa 8 bis 9 Stunden. Zwischen November und Juni jeweils 1 bis zwei mal wöchentlich Flüge mit Edelweiss nach Sal und Boa Vista.

Mit direkten Flügen ab Zürich erreichen Sie die Insel Sal in weniger als sechs Stunden. Alle weiteren Inseln, wie Boa Vista oder Sao Vincente, erreichen Sie nach einem Umstieg, meist Lissabon.

Flüge starten hauptsächlich von Zürich (ZRH)
Wichtige internationale Flughäfen sind
Sal (SID), Praia (RAI), São Vicente (VXE) und Boa Vista (BVC)
– Die Flugzeit von Zürich zu den Kapverden beträgt ca. 6 – 7 h
Airlines wie SWISS, Edelweiss Air oder TAP Air Portugal
– Zwischen den Inseln übernehmen nationale Fluggesellschaften

Tourismus, Wandern

Die perfekte Wanderinsel der Kapverden ist Santo Antão mit ihrer bizarren Bergwelt, ihren schroffen Tälern und steilen Bergrücken. Unter anderem folgen die Touren alten gepflasterten Verbindungsrouten. Diese werden noch heute von den Einheimischen – mit oder ohne Esel und ausgerüstet mit Flip-Flops – benutzt. Insbesondere der üppige grüne Norden von Santo Antão bietet unzählige Wandermöglichkeiten.

Ein weiteres spannendes Wandergebiet bietet die Insel Santiago in der Gegend der Serra Malagueta. Hier sind spitze Felsen, steile Berge und gewaltige Täler durch die tropische Erosion entstanden. Beinahe unzugänglich liegen Siedlungen in den Hängen, die durch ein Netz mit Saumpfaden verbunden sind.

Beim Besuch der Insel Fogo ist die Besteigung des Pico de Fogo zum Sonnenaufgang ein Muss. Wer es weniger anstrengend mag, besteigt den Pico Pequeno. Landschaftlich vielfältig ist die Insel São Nicolau. Diese lässt sich gut zu Fuss entdecken.

Neben dem Wandern bieten sich die Beobachtung von Meeresschildkröten bei der nächtlichen Eiablage an den Stränden von Boa Vista, Sal und Santiago an. Auch Wale und Seevögel beobachten ist möglich. Oder lassen Sie sich durch ein kleines Dorf führen, dessen Geschichte erfahren und schauen Sie Handwerkern, z.B. einen Guitarrenbauer über die Schulter.

Der Archipel der Kapverden ist vulkanischen Ursprungs. Die höchste Erhebung der Kapverden ist der ebenmäßige Vulkankegel des Pico do Fogo mit 2829 Metern Höhe. 1995 brach er nach einer 44-jährigen Ruhephase wieder aus. Hierbei entstand der 1920 m hohe Flankenkrater „Pequeno Fogo“, an dessen Rändern noch heisse Fumarolen tätig sind. Dieser Flankenvulkan war ab dem 23. November 2014 wieder aktiv und spie Aschewolken und Feuer. Durch die austretende Lava, die sich in die Caldeira mit drei Hauptströmen ergoss, wurden zwei Ortschaften und einige weitere, kleine Ansiedlungen in der Caldeira zerstört. Die vulkanischen Aktivitäten endeten am 8. Februar 2015.

Die Inseln im Nordwesten Santo Antão, São Vicente und São Nicolau sowie Santiago sind ebenfalls jung-vulkanisch und hochgebirgig, während die östlichen Inseln weitaus älter, bis auf einige Zeugenberge flach abgetragen und mit einem Kalksockel ausgestattet sind. Zum Archipel gehören auch noch folgende Tiefseeberge (englisch Seamounts): Seamount Nola (westlich Santo Antãos), Seamount Boavista (östlich Boa Vistas), Seamount Cape Verde (südöstlich Boa Vistas), Seamount Maio (östlich Maios) und Seamount Cadamosto (südlich Bravas). Möglicherweise gehört auch das Riff João Valente südlich von Boa Vista zu den Seamounts.

Auf den Inseln gibt es bis auf die Ribeira da Torre und die Ribeira da Paúl (beide auf der Insel Santo Antão) keine permanent wasserführenden Flüsse oder Bäche. Im Inselinneren Boavistas besteht ganzjährig der kleine Süsswassersee Odjo d’Água. In der Regenzeit schwellen die ansonsten trockenen Täler der Ribeiras (= Bäche) oft zu reissenden Strömen an und zerstören Strassen und Wege, die dann mitunter längere Zeit unpassierbar bleiben.

Reisehinweise
Reiseanbieter

Die bewohnten Inseln

Medizinische Versorgung

  • Die medizinische Grundversorgung ist, besonders ausserhalb der Hauptstadt Praia, nicht immer gewährleistet. Ernsthafte Erkrankungen und Verletzungen müssen im Ausland (Europa) behandelt werden.
  • Wenn Sie auf bestimmte Medikamente angewiesen sind, sollte Ihre Reiseapotheke einen ausreichenden Vorrat enthalten. Bedenken Sie jedoch: In vielen Ländern gelten besondere Vorschriften für die Mitnahme von betäubungsmittelhaltigen Medikamenten (z.B. Methadon) und Substanzen, mit denen psychische Erkrankungen behandelt werden. Erkundigen Sie sich gegebenenfalls vor der Abreise direkt bei der zuständigen ausländischen Vertretung (Botschaft oder Konsulat).

Gesundheitslage

  • Trinkwasserqualität: Leitungswasser ist auf den Kapverden nicht zum Trinken geeignet. Es wird empfohlen, ausschliesslich abgefülltes oder abgekochtes Wasser zu konsumieren – auch zum Zähneputzen. Eiswürfel sollten vermieden werden, sofern ihre Herkunft unklar ist. In städtischen Gebieten ist die Wasserqualität besser kontrolliert als auf kleineren Inseln, dennoch gilt Vorsicht.
  • Impfungen: Für Einreisende auf die Kapverdischen Inseln werden in der Regel keine spezifischen Impfungen vorgeschrieben. Es wird jedoch empfohlen, dass Reisende ihre Routineimpfungen auf dem neuesten Stand halten, insbesondere Diphtherie, Tetanus, Hepatitis A, Poliomyelitis und Masern.
  • Malariagefahr: Die Kapverden gelten seit 2018 offiziell als malariafrei. Eine Malariaprophylaxe ist daher nicht erforderlich.
  • Denguefieber: Es besteht ein geringes, aber vorhandenes Risiko, insbesondere während der Regenzeit (August bis Oktober). Da keine Impfung verfügbar ist, ist konsequenter Mückenschutz wichtig.
  • Mückenschutz: Zum Schutz vor Mückenstichen werden helle, lange Kleidung, Insektenschutzmittel (mit DEET oder Icaridin) und Moskitonetze empfohlen. Besonders in den Abendstunden sollte man sich schützen, da Mücken in dieser Zeit am aktivsten sind.

Sicherheitslage

  • Informieren Sie sich vor und während der Reise in den Medien über die aktuelle Lage und bleiben Sie mit Ihrem Reiseveranstalter in Kontakt.
  • Mehr Infos zur aktuellen Sicherheitslage finden Sie auf der Internetseite des Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA).
  • Reisen nach Cabo Verde gelten grundsätzlich als sicher.
  • Bei gelegentlichen Streiks muss mit Behinderungen und Verspätungen im Reiseverkehr gerechnet werden.
  • Auch in Cabo Verde kann das Risiko von terroristischen Akten nicht ausgeschlossen werden.
  • Taschen- und Entreissdiebstähle werden vor allem an touristischen Orten verübt. Auch Raubüberfälle kommen vor, teils unter Androhung oder Anwendung von Gewalt. Vereinzelt sind Sexualdelikte gemeldet worden.

Notrufe

  • Polizei: 132
  • Ambulanz: 130
  • Feuerwehr: 131

CH Botschaft/Konsulat

  • Consulat général de Suisse
    Av. Jorge Barbosa
    7959-001 Quebra Canela
    Praia
    Kap VerdeTelefon: +238 262 70 96
    E-Mail: praia@honrep.ch